Honigbienen–kleine Kraftwerke der Natur
Ein Bienenvolk kann im Laufe eines Sommers bis zu 300 kg
Honig produzieren. Die großen Honigreserven sind jedoch
kein Futter im üblichen Sinne, sondern der Honig ist Brennstoff
zur Heizung des Brutnestes im Sommer und zur Temperierung
der Wintertraube während der kalten Jahreszeit.
0,000138889 kWh beträgt der Energiegehalt eines nektarvollen
Kropfes einer heimkehrenden Sammelbiene.
Die Sammelstreitmacht eines Volkes, an der sich im Laufe
eines Sommers aufaddiert nacheinander mehrere 100.000
Tiere
beteiligen, schleppen in einem Sommer in mehreren
Millionen Flügen bis zu 1.111 kWh Energie ins Nest.
Pro Sekunde Thorax-Heizleistung verbraucht eine Biene, um
40 Grad Celsius zu erreichen, 0,000000018 kWh.
Während der gesamten Brutperiode verbrennen die Heizerbienen
mit etwa 555,5 kWh mehr als 2/3 der im Sommer
insgesamt verbrauchten Energie.
Die zur Brutnesttemperierung erzeugte Wärmeenergie entspricht
einer Dauerleistung von 0,02 kWh oder 20 Watt.
Würden die Bienen diese Energie in eine Glühbirne stecken,
könnten sie ihr dunkles Nestdasein recht ordentlich erhellen.
Prof. Dr. Jürgen Tautz /
www.hobos.de